Esel, Hund, Katze und Hahn sind die „Bremer Stadtmusikanten“

Sie sind das Wahrzeichen der Hansestadt und meistfotografiertes Objekt in Bremen. Das Märchen der Gebrüder Grimm von den ausgedienten Tieren, die aufbrechen, um ihr Geld mit Musizieren in Bremen zu verdienen, kennt allerdings nicht (mehr) jeder. Ich musste es ehrlich gesagt auch noch mal nachlesen, als ich letztes Wochenende vor den vier Gefährten auf dem Marktplatz stand.

Zuletzt war ich in meiner Schulzeit in Bremen und damals erschien mir die Bronzeskulptur der Stadtmusikanten auf dem Marktplatz irgendwie doppelt so groß als sie tatsächlich ist. Ich hocke mich einfach hin und fotografiere von unten. So ist die Illusion meiner Kindheit schnell wieder hergestellt. Gleich gegenüber – und viel größer – schaut mich schon die nächste Sehenswürdigkeit an: der Roland.

Die Bremer „Freiheitsstatue“ oder wer ist eigentlich Roland?

Roland Statue in Bremen (Kultreiseblog)Kennst du Roland? Der Typ mit dem Lederwams und Kettenhemd, langer Haarpracht und dem Schwert in der Hand gilt als Symbol für Freiheit und Marktrecht. Mit seinem Outfit war der jugendliche Ritter in der Zeit um 1400 total „hip“. Es gibt ihn auch in anderen deutschen Städten, doch der Bremer Roland ist die größte und älteste Ausgabe. Seit 1404 hält die (laut UNESCO) schönste und repräsentativste Roland-Statue in Bremen die Stellung. Deshalb wurde sie 2004 zusammen mit dem Bremer Rathaus zum UNESCO-Welterbe ernannt.

Auf seinem Sockel steht vom Plattdeutschen sinngemäß übersetzt:

„Freiheit (gemeint ist die Reichsfreiheit der Stadt) verkündige ich euch, die Karl (gemeint ist Karl der Große) und mancher anderer Fürst, fürwahr, dieser Stadt gegeben hat. Dafür dankt Gott, dies ist mein Rat.“ Der sagenumwobene Ritter soll ein Neffe von Karl dem Großen gewesen sein. Heldenhaft soll er das Kriegsheer seines Onkels in einem Gefecht in den Pyrenäen gegen die Basken verteidigt haben.

Den Freiheitsdrang der Freien Hansestadt Bremen symbolisiert die Roland-Statue bis heute. Praktisch ist sie auch noch: Der Abstand zwischen seinen Knien beträgt eine Bremer Elle. Mit dieser Maßeinheit konnten die Händler im Mittelalter auf dem Marktplatz ihre Einkäufe prüfen.

Kult-Wissen über Werder, Weser und Wüstestätte

  • #1 Werder: Der Running Gag auf unserem Barcamp war das Battle der Fußballbans, die in der Vorstellungsrunde Hashtags wie #Schalke #Bayern #Hertha # BVB und natürlich #Werder ins Spiel brachten. Mit einem beachtlichen 7. Tabellenplatz in der Bundesliga stehen die Bremer aktuell ja auch nicht schlecht da.
  • #2 Weser: Der Name „Werder“ ist übrigens ganz eng mit der Weser verbunden. So werden nämlich die Inseln genannt, die durch Seitenarme der Weser entstanden sind. Die Weser ist der zweitlängste Fluss, der nur durch deutsches Gebiet fließt. Fischfang und Schifffahrt bestimmten in früheren Zeiten das Treiben an und auf der Weser. Inzwischen stehen Tourismus (Hafenrundfahrten, Sportschifffahrt etc.) und maritime Forschungszwecke im Vordergrund.
  • #3 Wüstestätte: Was Wüstestätte mit Bremen zu tun hat? Ganz einfach, so heißt eine Gasse im bekannten Schnoorviertel, neben Stadtmusikanten und Roland die wichtigste Attraktion in der Bremer City. Im ältesten Viertel der Stadt (15./16. Jh.) sind die kleinen Häuser wie eine Schnur (Schnoor) dicht aneinander gereiht.

Weitere Attraktionen in Bremen findest du bei der BTZ*, die uns auf dem Reisebloggercamp #RBCamp17 übrigens auch diese schönen USB-Sticks geschenkt haben.

USB-Sticks "Bremer Stadtmusikanten" zum Verschenken (Kultreiseblog)

Ich verschenke die Bremer Stadtmusikanten

Vielleicht hast du jetzt Lust auf einen Städtetrip nach Bremen bekommen? Passend dazu verschenke ich zwei USB-Sticks „Bremer Stadtmusikanten“.

Gib einfach einen Kommentar ab und sende mir per E-Mail an simone@kultreiseblog.de deine Adresse zu. Dann schicke ich dir einen Stick per Post zu. Das Porto zahle ich selbstverständlich.

*Die BTZ sponserte das Reisebloggercamp 2017, an dem ich teilgenommen habe. Das hat keinen Einfluss auf den Inhalt meines Artikels.

Alle Fotos © Simone Blaschke