Zwischen Pustefix und Blasenpistolen

Ist es eine Demo? Ist es eine Party? Was passiert da gerade? dachte ich erstaunt, als ich letztes Wochenende aus der Fußgängerzone auf den Marktplatz in Bremen abbog und mich unerwartet in einem Meer von Seifenblasen befand. Eigentlich war ich zu einem Barcamp mit Reisebloggern (#RBCamp17) nach Bremen gereist und wollte vor dem abendlichen Get together mit anderen Reisebloggern nur ein wenig durch die Stadt bummeln.Seifenblasen Flashmob vor dem Dom in Bremen

Plötzlich war ich mitten im Seifenblasen Flashmob

Große, kleine, lange, runde Seifenblasen, manche wurden mit dem bekannten Pustefix aus Kindertagen in die Luft geblasen, andere im Eiltempo aus einer batteriebtriebenen Pistole abgefeuert. Der Marktplatz war mit hunderten Kindern und Erwachsenen gefüllt. Junge Paare, Omas und Opas, Punks oder schicke Ladies, sie hatten alle nur eins im Sinn, den Marktplatz mit bunt schimmernden Seifenblasen vollzupusten.

Seifenblasen wie aus der Pistole geschossen

Seifenblasen wie aus der Pistole geschossen

Warum habe ich eigentlich noch nie bei einem Flashmob mitgemacht?

Wahrscheinlich, weil ich keine Ahnung hatte, wie viel Spaß das bringt. Man bekommt spontan gute Laune, angesteckt von dem fröhlichen Gemeinschaftsgefühl, das die völlig sinnbefreite Aktion auslöst. Und noch etwas bewirkte dieser Seifenblasen Flashmob in Bremen bei mir: Pistolen, die so wunderschön zweckentfremdet und positiv geingesetzt werden, wirken besser als jede Friedensdemo!

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Kult-Wissen in Kürze: Was ist ein Flashmob?

⇒ Der englische Begriff Flashmob setzt sich aus „Flash“ und „mob“ zusammen. Flash bedeutet Blitz und mob wird von dem Wort „mobilis“ für beweglich abgeleitet und bezieht sich gleichzeitig auf den „Mob“, also die Meute bzw. Menschenauflauf.

⇒ Zu einem Flashmob verabreden sich wildfremde Menschen an einem Ort, um etwas gemeinsam zu machen. Das kann eine Kissenschlacht sein, ein Tanz oder eben Seifenblasen pusten. Das Ganze geschieht blitzartig (flash) und nur für kurze Zeit. Manchmal dauert es nur wenige Minuten und danach gehen alle ihrer Wege, als wäre nichts passiert.

⇒ Seit es Handys und Social Media gibt, ist es relativ einfach, sich zu Flashmobs zu verabreden. Die ersten Flashmobs fanden im Sommer 2003 in New York und Sydney statt, danach auch in europäischen Städten. Spätestens seit 2007 (ob das mit dem ersten iPhone zu tun hat?) sind die spontanen Aktionen überall auf der Welt verbreitet.

Das Schöne an Flashmobs ist: Sie haben überhaupt keinen tieferen Sinn. Es geht nur darum, Spaß zu haben, indem man kurz den Alltag mit einer spotanten Aktion unterbricht.