Tops und Flops meiner Berlinreise

Gerade mal eine Woche ist es her, dass ich mein Köfferchen gepackt und zur ITB 2017 nach Berlin gefahren bin. Jetzt sitze ich wieder an meinem Schreibtisch in Bonn und lasse die Tage auf der größten Reisemesse der Welt Revue passieren. Der erste Nachbericht für die Zeitung (Neue Wolfsburger, Braunschweiger Zeitungsverlag) erscheint morgen, ein weiterer Artikel in der April-Ausgabe eines kleinen Lifestyle-Magazins ist in Arbeit, die Fotos sind gesichtet.

Heute erfährst du, welche Top 5 unter den Ausstellern der ITB 2017 mir nachhaltig und positiv im Gedächtnis geblieben sind. Außerdem vergebe ich Hollywood look-alike einen Oscar für das beste und eine Goldene Himbeere für das schlechteste Erlebnis auf der ITB.

Top 1: AFRIKA

Jetzt ist es soweit. Afrika hat es endlich geschafft, mich zu begeistern. Bisher war ich nur an Südafrika und Namibia interessiert, gab Ländern auf anderen Kontinenten aber den Vorrang. Nachdem ich durch die Messehalle mit der Nr. 20 geschlendert bin, hat sich das restlos geändert. Botswana, Offizielles Partnerland der diesjährigen ITB, Uganda oder Tansania haben sich so toll präsentiert, dass ich angefixt bin.

Wenn du Tipps und Anregungen hast, immer her damit!

Top 2: ASIEN

Dito siehe oben. Außerdem wurde ich durch Zufall Zeuge, als Her Royal Highness Princess Ubolratana Mahidol of Thailand am Donnerstag den Stand von Thai Airways besuchte. Handy hochhalten und losknipsen. Hat geklappt!

Top 3: Der BUTLER von Etihad Airways

Dank eines Tipps von Ralf, Reiseblogger von Kreuzfahrt4.0, den ich am Vortag auf der ITB kennengelernt hatte, bin ich am Freitagmorgen zum Stand von Etihad Airways in Halle 2.2, um die nachgebaute Residence Suite aus dem A 380 zu bewundern. Klientel, dass sich keinen eigenen Privatjet anschaffen möchte, aber trotzdem genug Geld hat, bucht die getunte First Class Suite mit eigenem Buttler. Ich erwischte ein günstiges Zeitfenster, so dass mir der erste und einzige fliegende deutsche Buttler direkt ein Interview gab (darüber gibt es demnächst hier einen extra Blog-Beitrag). Definitiv ein Highlight!

Top 4: Virtual Reality bei Emirates

Direkt gegenüber, am Stand der Emirates Airline, lud mich eine freundliche Hostess in einen Drehstuhl mit VR-Brille ein. Endlich konnte ich das Ding mal selbst ausprobieren. Kurze Zeit später wusste ich, warum ich in einem Drehstuhl saß. Anders als bei einem 3D-Film oder einem 180-Grad-Kino schaut man nicht nur geradeaus. Man ist mitten im digitalen Reiseerlebnis, bewegt sich, oder wie in diesem Fall, dreht sich mit. In der Business Lounge erklärt mir eine Köchin die Sushi-Auswahl, die vor mir steht. Mmmh, ich rieche förmlich, wie köstlich das schmecken wird und möchte am liebsten zugreifen. Das geht leider (noch) nicht. Danach switche ich ins Fußballstadion von Arsenal London (für alle, die keine Ahnung von Fußball haben: Emirates sponsert die Premiere League-Mannschaft) und stehe direkt am Spielfeldrand eines Spiels. Wow, der Virtual Reality-Effekt ist wirklich unglaublich.

Top 5: Deutschland und Österreich

In fünf Hallen präsentierte sich Deutschland mit allen möglichen Naturregionen, kulturellen Highligts und besonderen Städten. Ein Termin führte mich gleich am ersten Tag an den Niedersachsen-Stand und in den Folgetagen schaute ich mir die Angebote weiterer Bundesländer an. Auch wenn viele Counter etwas lieblos daher kamen (ich weiß ja, dass sie vor allem dem Zweck des Fachbesucher-Gesprächs dienen sollten), demonstrierten die meisten recht gut ihre regionalen (vor allem kulinarischen) Highlights.

Eher zufällig durchquerte ich auf dem Weg zur Culture Lounge die Halle 17 und fühlte mich gleich heimisch. Grüne Wälder mitten in der Halle, dazu die Landesfarben Rot und Weiß – da waren die Österreicher zuhause. Ein supernetter junger Mann (da freut man sich als älteres Mädel doch) sprach mich an und sorgte dafür, dass ich (dank VR-Brille) eine Schneepiste in Zell am See herunter wedelte, die ich sogar im Original kannte. Wie herrlich, wo ich in dieser Wintersaison aus Termingründen auf einen Skiurlaub verzichten musste. Danke, lieber junger Österreicher!

Und hier nun noch die versprochene Verleihung für das beste Event auf der ITB.

And the Oscar goes to: ITB Reiseblogger-Treffen

Meine Laudatio: Danke, liebe Sabine von ferngeweht, dass du mich vor dem Launch meines Blogs so gut beraten hast und mich dann auch gleich zu diesem tollen Treffen am Donnerstagabend bei Gianni im schönen Charlottenburg eingeladen hast.

Danke auch an die wohlwollenden, offenen Blogger, die ich zum Teil tags zuvor schon (z. T. per Zufall) in den ITB-Hallen kennenlernen durfte und am Donnerstagabend wiedergetroffen habe. Zusammen mit den vielen neuen Gesichtern und ihren tollen Blog-Themen.

Hier möchte ich vor allem erwähnen:

Steffi mit Steffistraumzeit
Synke,  Synke-unterwegs
André vom Reisebloegle
Mandy mit Travelroads
Marcel und Tobias von Homeiswheremybagis
Annik, Misses Backpack
Thorsten alias Dr. Camp
Ina, die Genussbummler(in)
Frauke und Jojo, we2ontour
Sandra von adecentcupoftea

und, und, und – ihr seid alle toll!

Wenn du es bis hierhin geschafft hast, verrate ich dir noch, wer die GOLDENE HIMBEERE bekommt (wird am Vortag der Oscars für besonders schlechte schauspielerische Leistung verliehen):

Halle 25: Touristische Reiseunternehmen

Hier präsentieren sich alle möglichen Reiseveranstalter, die mich auch sehr interessieren. Doch ich fand es einfach nur voll, laut und hatte das Gefühl, an den Ständen war ich eher unerwünscht. Kein Wunder, ich trug kein Kostüm mit High-Heels, gehörte nicht zu den „important people“ der Branche und hatte somit keine Chance, einfach mal so mit jemanden ins Gespräch zu kommen. Ich möchte hier keinem Unrecht tun und vor allem den Marketingleiter von Ikarus Tours hervorheben, mit dem ich, wenn auch nur kurz, ein nettes Gespräch führte. Aber alles in allem fühlte ich mich (zumindest in diesem Jahr) in dieser Messehalle total unwohl.

Wie ist es dir ergangen? Schreib mir gerne von deinen Erlebnissen auf der ITB.