And the winner is Canberra

Die kuriose Geschichte um Australiens Hauptstadt könnte auch den Titel „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“ tragen. Denn die mit etwa 350.000 Einwohnern verhältnismäßig kleine Stadt Canberra hat das Rennen nur deshalb gemacht, weil sich die Rivalen Melbourne und Sydney nicht einigen konnten. Nachdem sich im Jahr 1901 Australiens separate Kolonien zusammengeschlossen hatten und eine Hauptstadt festgelegt werden musste, entschied man sich 1908 aus Gründen der Diplomatie zum Bau einer neuen Kapitale namens Canberra auf halber Strecke zwischen Melbourne und Sydney.

Mit System und Geometrie

Während Sydney und Melbourne bei den meisten Australien-Urlaubern fest auf dem Reiseplan stehen, verirren sich nicht so viele nach Canberra. Das liegt vielleicht daran, dass die Hauptstadt Australiens retortenartig wirkt. Tatsächlich ist dem auch so, denn  Canberra wurde sehr strukturiert geplant. Geometrische Formen, ein gut geordneter Straßenverlauf und die einheitliche Namensgebung sind typisch dafür. Auch wenn das optisch nicht jedermanns Sache ist, es vereinfacht zumindest die Orientierung und ist für Architekten ein interessantes Beispiel der Städteplanung.

Interessante Punkte

Wer sich außerdem für die politische Seite Australiens interessiert, sollte wenigstens einen kurzen Abstecher nach Canberra machen. Verschiedene Australien-Reiseführer empfehlen zum Beispiel:

  • das alte und neue Parliament House
  • das War Memorial: Kriegs-Geschichte des 5. Kontinents
  • das Aborriginal Tent Embassy
  • die systematisch geplante, architektonisch interessante Stadtmitte
  • das Nachtleben der Studenten während der Semesterzeit

Titelfoto: in-australien.com